Ausgebremst und dann unters Meer – Norwegen (Skandinavien 2022 Teil 6)

In Sauda können wir beim Frühstück am Meer beobachten, wie ein riesiger Frachter mit zwei Bugsierschiffen in Richtung Anleger des Sauda Schmelzwerks geschoben wird, wo mit der Ladung des Frachters dann hochwertige Manganlegierungen hergestellt werden.

Bei der Weiterfahrt bleiben wir der 520 treu, die jetzt aber wieder zur „harmlosen“ Uferstraße geworden ist. Kurz bevor wir zum kleinen Fähranleger von Ropeid abbiegen – der nach unserem Eindruck nur noch selten in Betrieb ist – passiert dann wieder etwas Unerwartetes.

Rudolph macht mit der gelben EDC-Kontrollleuchte auf sich aufmerksam, reduziert die Motorkraft auf ein Minimum und versucht sich bei einer Maximalgeschwindigkeit von 30km/h von irgendeinem Wehwehchen zu erholen. Für mich als Fahrer ist das weniger erholsam als vielmehr erschreckend. Also lassen wir uns langsam zum Fähranleger rollen, machen den Motor aus und befragen das Internet, was wohl unser Problem sein könnte. EDC steht für „Electronic Diesel Control“ und verwaltet die optimale Mischung aus Luft und Diesel für den Antrieb. Wesentlich schlauer bin ich mit diesen Informationen auch nicht geworden. Also tue ich das, was jeder andere Laie auch tun würde; ich starte den Motor einfach neu und siehe da, die Kontrollleuchte ist erloschen, der Motor läuft rund und wir fahren vom Fähranleger wieder zurück zur Kreuzung der 520 mit der 46. Blöde Elektronik denken wir uns und sind froh, dass Rudolph wieder zu alter Frische zurückgefunden hat und jetzt auf der 13 weiterrollt. Unser Plan war, uns mit ein paar Fjordüberquerungen nach Westen vorzuarbeiten und dann mit der langen Fähre von Arsvagen nach Mortvika und Richtung Stavanger zu fahren. Das wären laut Google 162 Kilometer. Nach ca. 10 Kilometern wird unser Plan allerdings erneut durch die EDC Leuchte und Leistungsschwund ausgebremst. Glück im Unglück haben wir, weil uns das Problem in Norwegen ereilt – in einem Land, in dem der Sicherheitsabstand immer eingehalten wird. In Deutschland wären die mit wenigen Metern Abstand hinter uns Fahrenden bei der plötzlich absackenden Geschwindigkeit schon laut hupend und schimpfend in das Heck von Rudolph gekracht – was das Problem auch nicht gelöst hätte. Entweder – so überlegen wir – ist uns Rudolph böse, dass wir seine Verstimmung beim ersten Mal nicht ernst genommen hatten oder wir sind ein Opfer der Trolle geworden, die ja angeblich nur darauf warten, irgendjemandem einen Streich zu spielen. Da wir nicht wissen, wie oft uns die Elektronik noch ausbremsen wird oder ob wir dann irgendwann komplett stehen bleiben, scannen wir das Internet vorsichtshalber nach der nächsten IVECO Werkstatt, die in einem Vorort von Stavanger sein soll und täglich um 15.30Uhr schließt. Bis dorthin sind es noch gut 110km Landstraße – es ist jetzt 13.45Uhr – also heute nicht zu schaffen. Daher steuern wir den schön im Grünen und am Meer gelegenen Stellplatz in Halandsosen an, genießen den Abend und hoffen, dass Rudolph und/oder die Trolle so gnädig gesonnen sind, dass wir am nächsten Tag die IVECO-Werkstatt erreichen können.

Noch mindestens zwei oder drei Mal werden wir durch EDC schlagartig vom sportlich sprintenden Rentier zum kränklich humpelnden Rentier. Auf der Fähre von Nesvik nach Hjelmeland steht neben uns ein uralter Citroen 2CV Kombi, der aus Frankreich kommend die Welt erkunden möchte und den wir noch ein paarmal wiedersehen werden. Trotzdem der alte 2CV extrem schwach motorisiert ist, kann er uns an der nächsten Steigung locker überholen, weil wir mal wieder in den Kriechgang zurückgeschaltet wurden. Ein touristisches Highlight und eine besondere Herausforderung für unser lahmendes Rentier liegt noch vor uns – der Ryfylketunnel, der uns unter dem Meer durch nach Stavanger bringen soll. Der Ryfylketunnel wurde erst vor zwei Jahren eröffnet, ist 14,4 Kilometer lang und verläuft an der tiefsten Stelle 291m unter der Meeresoberfläche. Damit ist er der längste und tiefste Straßentunnel der Welt. Wir sehen zwar das Risiko des nächsten EDC-Problems mitten im Tunnel (es wäre sicher eine interessante Bereicherung unserer Reise, wenn wir Pannenhilfe im Tunnel bräuchten), wollen aber doch nicht auf die Fähre ausweichen, weil wir mit der Tunneldurchfahrt (wenn keine Probleme auftreten) deutlich schneller als mit der Fähre in der Werkstatt sein würden.

Im Tunnel können wir sogar den französischen Oldtimer Weltenbummler wieder überholen und folgen bei strömendem Regen unserem Navi zu IVECO. Zumindest denken wir das, bis wir in wenig besiedeltem Gebiet in einer Sanddünenlandschaft plötzlich nahe am Meer sind. Mist – Anstatt IVECO als Ziel einzugeben, hatte ich einen Campingplatz angeklickt, den wir NACH dem Werkstattbesuch anfahren wollten. Und so nähern wir uns unaufhaltsam der Schließung der Werkstatt an diesem Freitag schaffen es aber doch noch, 45Min. vor dem für die Mechaniker beginnenden Wochenende auf den Werkstatthof zu rollen. Sehr kundenorientiert kümmert sich auch gleich ein Mechaniker mit seinem Computer um Rudolph. Der Computer spuckt als Ergebnis aus, dass eventuell irgendetwas mit dem Turbolader nicht stimmt. Ein Schubgestänge für die Verstellung des Turboladers wird geschmiert, die Mechaniker wünschen uns viel Glück bei der Weiterfahrt und gehen ins Wochenende. Wir hoffen, dass das Problem erledigt ist, und lassen uns jetzt zum zweiten Mal zum Campingplatz Oelberg führen. Der Regen prasselt herunter und wir stellen uns auf das erstbeste Stück Wiese. Ein Erkundungsspaziergang am Abend führt uns zu einem Bunker aus dem zweiten Weltkrieg, der oben auf einer Felsnase mit strategischer guter Sicht gebaut worden war.

Ab diesem Zeitpunkt werden wir immer wieder die noch verbliebenen und nicht kaputt zu kriegenden Forts und Bunker an der Westküste Norwegens als trauriges Erbe des Krieges finden. Der nächste Tag beginnt mit Sonne und wir wechseln erstmal den Platz, um unser Lager dann direkt hinter den Dünen aufzuschlagen. Wir entscheiden uns für einen Ausflug, der als ausgewiesener Wanderweg um die Felsnase herum empfohlen ist. Wir kraxeln Klippen hinauf, stapfen mit den Weidekühen durch sumpfige Wiesen und überklettern Weidezäune – aber wir genießen auch die schönen Blicke auf dem Rundweg.

 Am darauffolgenden Sonntag biegen wir gerade vom Campingplatz auf die Straße, da sehen wir auf einer Wiese gegenüber eine Vielzahl alter VW-Busse und VM-Käfer. Der VW-Klubb veranstaltet hier ein Treffen und das müssen wir natürlich in unserer Kamera mit nach Hause nehmen.

Der Himmel verfärbt sich schon wieder gefährlich in Richtung dunkelblau aber wir lassen uns davon nicht beeindrucken und steuern die drei im Felsen steckenden Riesenschwerter in Stavanger an.  Das Monument „Sverd i Fjell“ soll an das Jahr 872 erinnern, in dem Harald Schönhaar Norwegen zu einem Königreich geeint hatte. Das Denkmal selbst symbolisiert mit den drei Schwertern Frieden, Einheit und Freiheit und ist erst im Jahre 1983 entstanden. Für das obligatorische Foto suchen wir vergeblich nach einem Parkplatz – keine Chance, denn an diesem Wochenende findet ebenfalls zum Gedenken an das Jahr 872 hier ein Wikingerfest statt und die Norweger strömen trotz mittlerweile heftigem Regen aus allen Richtungen heran. Für mein Erinnerungsfoto parke ich einfach kurz neben der Straße, nehme patschnasse Kleidung in Kauf und stapfe durch tiefe Pfützen, um das ersehnte Erinnerungsfoto zu bekommen. Noch nie hatte ich derart nasse Bilder geschossen.

Das Wikingerfest können wir aufgrund des nicht vorhandenen Parkplatzes und wollen wir auch aufgrund des Wetters nicht besuchen. Wir starten daher wieder und wollen in Richtung Süden an der Nordseeküste entlang fahren. Leider hatten sich doch wieder die Trolle eingeschlichen und schalteten nach wenigen Kilometern erneut die EDC-Kontrollleuchte mit dem bekannten Leistungsverlust an. Wir überlegen, ob es Sinn macht, zu versuchen, möglichst weit in den Süden zur nächsten IVECO-Werkstatt in der Nähe  von Kristiansand zu kommen, geben den Plan aber nach dem nächsten „Trolleingriff“ nach 30 Kilometern auf. Zurück zur Werkstatt in Stavanger sind es 40 Kilometer, bis nach Kristiansand knapp 200 Kilometer. Also wieder zurück. Im Industriegebiet direkt vor der Werkstatt übernachten wir und leisten uns als einziges echtes Highlight an diesem Sonntag eine hervorragende Pizza bei einem Spaziergang rund um unseren „idyllischen“ Übernachtungsplatz.

Bei Öffnung der Werkstatt am Montagfrüh um 7.00 Uhr stehen wir  wieder auf der Matte und  der Norweger an der Kundendienstannahme meint: „then we have to do something“. Er schiebt uns am selben Tag ein und um die Mittagszeit herum ist die Ursache gefunden. Ein Luftschlauch am Turbolader ist aufgerissen, die Luft entweicht bei Belastung und gelangt nicht mehr in den Motor.

Da das Ersatzteil nicht verfügbar ist und eine Bestellung 2 Tage dauern würde, bietet uns der Mechaniker an, den identischen Schlauch aus dem Vermietfahrzeug der IVECO-Werkstatt auszubauen und bei mir einzubauen. Um 13.30 Uhr ist der Spuk vorbei – die Trolle ziehen wahrscheinlich beleidigt ab, weil sie nicht gewonnen hatten – unsere Reisekasse ist um 500€ leichter geworden und Rudolph kann wieder tief durchatmen und bietet auch Leistung ohne Ende. Der Mechaniker konnte sich zwar den Schaden nicht richtig erklären aber letztendlich deuteten die vielen nadelartigen Einstiche in den Schlauch, die dann zum Aufreißen unter Druck geführt hatten, nicht auf das Werk von Trollen sondern eher von einem Marder hin. Wahrscheinlich hatten wir den Schaden schon lange im Gepäck und bei den anstrengenden Berg- und Talfahrten hatte der Schlauch eben irgendwann den Geist aufgegeben. Wir sind jedenfalls froh, dass wir wieder nach Stavanger zurückgefahren waren und jetzt noch knapp 10 Tage Sightseeing in Südnorwegen vor uns hatten.

Nochmals steuern wir den Campingplatz Oelberg an – die Strecke ist uns ja mittlerweile wohlbekannt – sehen auf dem Weg eine Neubausiedlung, bei der an einem Hang eine maximale Anzahl von (wahrscheinlich teuren) Häusern mit Meerblick gebaut worden waren und erholen uns von dem Schrecken bei strahlendem Sonnenschein am Strand.

Die weiteren „bahnbrechenden“ Ereignisse sind, dass Almut Seetang findet, der das Aussehen von grünen extrem langen Spaghetti hat und in einiger Entfernung mal wieder ein Kreuzfahrtschiff vorbei zieht.

Auf dem Nordsjövegen folgen wir dem Hinweis auf einen uralten Friedhof bei Bore. Nun ja, von dem Friedhof sind noch eine frisch gemähte Wiese und ein paar wenige in der Wiese liegende Grabsteine übrig. Der Ort ist idyllisch aber es ist schon etwas Phantasie gefragt, um sich hier ein Kulturdenkmal vorzustellen…

Ein Stück später, in einsamer landwirtschaftlich genutzter Landschaft fallen uns riesige Hallen auf. „Industrie mitten in der Landschaft?“ grübeln wir. Nein, wir sind in der Region angekommen, in der die schmackhaften (und die schmecken wirklich gut) norwegischen Tomaten wachsen. Natürlich in Gewächshäusern und natürlich mit künstlicher Beleuchtung, damit der Ertrag auch in den weniger lichtintensiven Monaten gesichert werden kann.

So, und ab jetzt weisen immer häufiger Leuchttürme auf die nahe Küste hin. Der Obrestad Fyr („Fyr“ steht für Feuer oder Leuchtfeuer) ist der erste und dabei auch ein Leuchtturm, der nicht die erwartete hohe, runde Form hat. Neben einem verschachtelten Haus, in dem es auch eine Gebetsstube gibt, findet sich die Glaskuppel auf dem eckigen Turm das Zeichen dafür, dass es sich um einen Leuchtturm handelt. Denn beim ersten Hinsehen, erweckt das Gebäude den Eindruck einer Kirche mit teilweise verglaster Kirchturmspitze. Für 50 NOK pro Person führt uns ein Mann durch das Gebäude, zeigt uns den großen Dieselmotor zur Stromerzeugung und zur Erzeugung des Luftdrucks für das Nebelhorn und erklärt einiges zur Geschichte des Leuchtturms.

Über eine schmale, steile und gedrehte Treppe dürfen wir auch ganz nach oben zur Glaskuppel mit den zu Linsen geschliffenen Scheiben, um das Licht auch möglichst weit draußen für die Schiffsführer sichtbar zu machen und sie vor Berührung mit den Felsen vor der Küste zu bewahren.

Noch einmal lassen wir uns von unserem Reiseführer zum Besuch eines alten Friedhofs ein paar Kilometer überreden. Es ist der alte Friedhof von Varhaug. Wenn man deutsche Friedhöfe kennt, dann kann man nur wenige Gemeinsamkeiten erkennen. Der Friedhof ist noch ein Betrieb, auf einer Seite reihen sich in einer Wiese neuere Grabsteine  und auf der anderen Seite, neben dem Kirchlein, das gerade mal 12 Trauergästen einen Sitzplatz anbieten kann, stehen uralte Metallkreuze mit weitem Abstand in der Wiese. Richtige Gräber mit angehäufelter Erde und bunten Bepflanzungen sind scheinbar nicht üblich.

Aus dem am Leuchtturm noch trüben Wetter wird jetzt wieder heftiger Regen, so dass wir zunächst im „Café Rudolph“ eine  kleine Nachmittagspause einlegen – in der Hoffnung, dass das Wetter nicht unter dem Einfluss der Trolle steht und bald wieder freundlicher wird. Eine der von uns genutzten Stellplatz-Apps preist den kleinen Madland Hafen als geeigneten und kostenlosen Übernachtungsplatz an. Der Hafen wirkt verlassen und mit den dunklen Wolken auch etwas mystisch. Ein niederländisches Wohnmobil steht schon da; daneben gibt es noch ein einigermaßen ebenes Stück Wiese, welches wir uns aussuchen. Im Laufe des Abends kommen immer wieder ein paar Männer angefahren, die ihre Boote zu Wasser lassen um fischen zu gehen. Nur noch von Hobbyfischern würde der Hafen genutzt, weshalb übernachtende Wohnmobile auch nicht stören, erzählt man uns.

Zu der Zeit als noch richtige Fischkutter den Hafen angelaufen hatten, war wohl auch einmal sehr schlechtes Wetter gewesen, denn ein paar hundert Meter neben dem Hafen liegt der vor sich hin rostende Bug eines Fischkutters. Der Kapitän hatte wohl weder Leuchtfeuer noch Nebelhörner wahrgenommen oder der Sturm war einfach so stark gewesen, dass der Fischkutter sich nicht mehr steuern ließ. Das Wrack liegt, dem Grad der Verrostung nach zu urteilen, schon einige Jahrzehnte auf der Wiese, die eigentlich den dort weidenden Schafen vorbehalten ist.

 Bis auf die Rettungsaktion eines einwöchigen Kalbes, das zwischen die Felsbrocken auf der Weide geklettert war und von selbst nicht mehr herauskam, sind aus dem kleinen Hafen von Madland keine weiteren spektakulären Ereignisse zu berichten. Mit dem Leuchtturm von Kvassheim, nur wenige Kilometer weiter südlich, präsentiert sich uns wieder ein Gebäude, das so gar nicht das typische Klischee eines Leuchtturms bedient. Es könnte sich auch um ein kleines Industriegebäude oder ein landwirtschaftliches Lagerhaus handeln, wenn da nicht an der Seitenwand ganze 4 Nebelhörner montiert wären und auf dem Dach eine Art Panoramafenster mit der Lichtquelle richtig Meer blicken würde. Das Leuchtgebäude liegt an einem kleinen Fischerhafen und wird von uns als einer der weniger attraktiven Leuchtfeuer abgehakt.

Es ist der letzte Schultag in Norwegen, vom Schulgelände neben dem riesigen und menschenleeren Sandstrand von Bursand quäkt eine Stimme, die das Abschlusssportfest organisiert aus einem Lautsprecher, die Sonne scheint wieder – ein echter Relaxtag.

Nahe dem Hafenörtchen Sirevag findet sich das gleichnamige Küstenfort ebenfalls aus der Zeit des zweiten Weltkriegs. Ein riesiges Felsengelände ist komplett mit Gängen durchlöchert und oben drauf finden sich ein Paar Betonkuppeln  mit Sehschlitzen in Richtung Meer. Nicht auszudenken, wieviel Sinnvolles man mit dem vielen Geld, das hier für Felslöcher ausgegeben worden war (die auch noch niemals genutzt worden waren), hätte erreichen können. Aber die vermeintliche Intelligenz der Menschen fordert wohl immer wieder hohe Ausgaben, um Streit und Kampf zu finanzieren. Eigentlich seltsam.

Wenn man nicht auf die Verteidigungsanlage sondern nur auf den Hafen und das weite Meer blicken möchte, sollte man sich um eine der mit gläsernen Balkons versehenen Panoramawohnungen in Sirevag bemühen.

An der alten Bahntrasse kurz vor Egersund schlagen wir dann auf einem Wanderparkplatz unser Nachtquartier auf. Nur 8 Kilometer sind es auf der alten Bahntrasse nach Egersund. Also packen wir unsere Fahrräder aus und freuen uns auch eine gemütliche Radltour auf der sicherlich ebenen Bahntrasse. Weit gefehlt. Immer dann, wenn die neue Bahnstrecke einen Teil der alten Trasse nutzt, wird unser Weg steil nach oben über den Berg verlegt – so dürfen wir auf den wenigen Kilometern eine Berg-und Talbahn mit vielen steilen Anstiegen und Abfahrten nutzen, bis wir in der Altstadt von Egersund mit pittoresken Holzhäuschen und reichhaltig vorhandenen Baustellen ankommen.  Wir nutzen denselben Weg zurück und machen kurz Rast am alten Bahnhof, der offensichtlich zur typischen Urlaubszeit der Norweger nach Mittsommer zu einem Cafe- oder Biergarten erwachen wird. Tische und Bänke stehen schon auf der Wiese und warten auf die Mittsommerfeierlichkeiten am nächsten Tag.